2020er Silvaner ORANGE trocken

ORANGE = die 4. Farbe des Weins!

Ist Orange in ihrem Wein? Natürlich nicht, aber das werden wir tatsächlich des öfteren gefragt. Aber was steckt tatsächlich hinter dem Begriff ORANGE?

Orangewein, hat eine faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Historisch gesehen wurde Wein häufig auf eine Weise hergestellt, die dem heutigen Orangenwein ähnelt, lange bevor moderne Weinherstellungstechniken entwickelt wurden.

In der Antike und während der Römerzeit war die Herstellung von Wein oft weniger standardisiert als heute. Der Ursprung des Orangenwein findet sich in Georgien, einer Region, die für ihre lange Weinbautradition bekannt ist. Dort wird ein traditioneller Weißwein namens „Qvevri“ hergestellt, der in großen, unterirdischen Tonamphoren fermentiert wird, oft mit den Traubenschalen für eine längere Zeit in Kontakt mit dem Saft. Diese Methode, die seit Tausenden von Jahren praktiziert wird, ist ein frühes Beispiel für die Herstellung von Orangenweinen.

Heutzutage erlebt der Orangenwein eine Renaissance, da Weinhersteller auf der ganzen Welt experimentieren und sich auf traditionelle Techniken zurückbesinnen, um einzigartige und interessante Weine zu kreieren. Diese Verbindung zu alten Weinherstellungsmethoden verleiht dem Orangenwein eine gewisse historische Tiefe und eine Verbindung zur reichen Geschichte der Weinherstellung.
Rotwein, Weißwein, Rosé – und eben Orangewein. Der Stil ist also uralt, seine Rückkehr aber eine noch eher neue Entwicklung. Orangewein, oder auch gerne neudeutsch orange wine genannt, ist ein mit der Schale vergorener Weißwein. Das heißt, dass die Schalen, die man bei weißen Weinen normalerweise vom Saft trennt, bevor man ihn vergärt, während der Gärung im Kontakt mit dem Traubensaft bleiben. Bei unserem ORANGEwein bleiben die Schalen auch nach der alkoholischen Gärung noch bis zu 6 Monate im Kontakt mit dem Wein. Dabei werden Gerbstoff und Farbe aus den Trauben gelöst, die, da im weiteren Ausbau auf den Einsatz von Schwefel verzichtet wird, einen natürlichen Oxidationsschutz bilden. Aufgrund der Maischegärung und dem verzicht auf Schwefel, kann die Farbe des Weins unter Umständen tief orange sein. Deshalb hat man die Weine entsprechend benannt. Die bekanntesten Vertreter kommen aus dem Friaul (an der Grenze zwischen Slowenien und Italien) und aus Georgien – aber mittlerweile gibt’s orangene Weine eigentlich überall, wo es neugierige Winzer*innen gibt.